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„LET`S FACE THE MUSIC“
31. August 2021
Klassiker des Jazz in einem ausgesprochen stimmungsvollen und elegant tänzelnden Ton neu interpretiert – der österreichische Schlagzeuger und Komponist REINHARDT WINKLER macht gemeinsam mit seiner Band auf seinem neuen Album „Let`s Face The Music“ (Challenge Records) auf exzellente Art vor, wie man bereits Bekanntes in einem neuen Licht erstrahlen lässt.
Jazzliebhaber kennen sie alle, jene Standards, die aufgrund ihres musikalischen Wertes die vergangenen Jahrzehnte überdauert haben und die immer wieder hervorgekramt werden, um sie in unterschiedlichster Form in einem neuen Klang wieder zu Gehör zu bringen. Genau solchen Stücken widmet sich Reinhardt Winkler auch auf seinem neuen Album. Der steirische Schlagzeuger und Komponist – der in der Vergangenheit mit Größen wie Wolfgang Puschnig, STS, Terry Myers, Jamaaladeen Tacuma und Simone Kopmajer zusammengearbeitet hat und als Musikpädagoge seit vielen Jahren an Schulen lehrt und in Österreich wie auch im Ausland Workshops hält – wählte sich für „Let`s Face The Music“ jene Nummern aus, die seine Liebe zum Jazz entfacht haben und ihn heute noch faszinieren. Zu diesen zählen unter anderem „Don`t be that way“, „Mr. Bojangles“ und „Beatrice“.
EIN WUNDERBAR ELEGANTER SOUND
Das, was sein neues Album wirklich besonders macht, ist die Art und Weise wie Reinhardt Winkler und seine hochkarätig besetzte Band bestehend aus Harry Allen (Tenorsaxofon), Simone Kopmajer (Gesang), John Di Martino (Piano), Boris Kozlov (Bass) und Wolfgang Puschnig (Altsaxofon) sich den Kompositionen annähern und mit welch Spielwitz und Gefühl sie diese in Schwingung bringen. Das Soundgewand, in welches die Beteiligten die Stücke hüllen, ist von einem ungemein leichtfüßigen und tänzelnden Charakter, von einer Eleganz, die wahnsinnig viel Stimmung transportiert und einfach nur betörend wirkt.
Mit „Let`s Face The Music“ legt Reinhardt Winkler ein Album vor, das viel Freude bereitet. Auch weil der Schlagzeuger und seine Mitmusiker genau den richtigen Ton treffen, der zugleich angenehm hörbar und zugänglich wie auch anspruchsvoll verspielt ist.
Michael Ternai
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